Tasterschaltungen – Fakten, Vor- und Nachteile

Worum genau handelt es sich eigentlich bei einer Tasterschaltung und einem Tastschalter?
Zu welchem Zweck werden diese Schaltungen verwendet und haben sie im Gegensatz zu anderen Schaltungen Vor- oder Nachteile?
Zunächst einmal zur Definition der Tasterschaltung. Hierbei handelt es sich um eine Schaltung mit Tastern und Relais. Sie arbeitet in der Regel mit einem vom Laststromkreis getrennten Steuerstromkreis. Für die Anwendung im täglichen Leben: Tasterschaltungen findet man beispielsweise in Treppenhäusern oder langen Fluren, wo sie zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung dienen.

Der Tastschalter funktioniert in etwa so wie ein ganz normaler Schalter auch, allerdings kann man nach Betätigen dieses Tasters nicht durch das reine Äußere seiner Erscheinungsform erkennen, ob er an oder aus ist, da die Wippe durch einen Federmechanismus direkt wieder in ihre Ausgangsstellung zurückfällt. Allein durch die Reaktion, die der Schalter ausgelöst hat (beispielsweise die Beleuchtung), kann man erkennen, ob er betätigt wurde oder nicht. Mehr zum Unterschied zwischen Schaltern und Tastern und das Thema Schalter allgemein gibt es hier zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schalter_%28Elektrotechnik%29.

Zurück zur Tasterschaltung. Diese kann vor allem dann von Vorteil sein, wenn man eine Leuchte von mehr als zwei Schaltstellen aus betätigen möchte. Dies ist nicht nur in Treppenhäusern der Fall, sondern auch in besonders großen Räumen, in denen es viele Türen gibt, neben denen jeweils ein Schalter eingebaut werden soll, damit das Licht in dem Raum von jedem Punkt aus ein- oder ausgeschaltet werden kann. Als Vorteil wird zudem die einfache Verdrahtung einer Tasterschaltung angegeben. Diese funktioniert schon mit zwei Drähten pro Schaltstelle. Im Gegensatz zur Kreuzschaltung muss die Tasterschaltung mit einem entsprechenden Stromstoßschalter (auch Relais genannt) ausgestattet werden, was als Nachteil angesehen werden kann. Auf der anderen Seite ist es aber dies, was die Verdrahtung und die Bauart einfacher macht.

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Bedienstellen werden bei der Tasterschaltung nicht benötigt. Der Laststrom fließt direkt zum elektrischen Verbraucher. Leitungsverluste und Installationskosten werden somit verringert, wobei wir beim nächsten Vorteil der Tasterschaltung wären. Im Vergleich dazu steht die Kreuzschaltung. Auch hierbei handelt es sich um eine elektrische Schaltung in der Elektroinstallation, die an drei oder mehr Schalterstellen unabhängig von der jeweiligen Stellung der anderen Schalter ein- und ausgeschaltet werden kann. Die Kreuzschaltung ist somit die natürliche Steigerung der Wechselschaltung, die für zwei Schalter zuständig ist.

Die Kreuzschaltung ist im Allgemeinen aber nicht so günstig zu realisieren wie die Tasterschaltung. Dabei sollte vor allem auch beachtet werden, dass eine Tasterschaltung umso effizienter wird, je mehr Schaltstellen sich in der Schaltung befinden. Wenn kein Zeitschalter nötig ist, dann liegt der Vorteil allerdings bei drei Schaltstellen meist bei der Kreuzschaltung und nicht bei der Tasterschaltung. (Mehr über die Kreuzschaltung gibt es hier zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzschaltung). Im Großen und Ganzen bleibt festzuhalten, dass in Bezug auf Kosten und praktische Installationsweisen die Tasterschaltung der Kreuzschaltung vorzuziehen ist, wenn es sich um mehr als drei Schalter handeln soll und keine Zeitschaltung benötigt wird. Dass ein Stromstoßrelais bei der Tasterschaltung benötigt wird, könnte als Nachteil betrachtet werden, fällt jedoch nicht stark ins Gewicht. Allgemein gilt die Tasterschaltung als praktisch und einfach.

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